Koh Chang

Östlich in Thailand nahe der Grenze zu Kambodscha

Koh Chang ist die drittgrößte Insel Thailands und hat wundervolle Strände und ein dichtbewachsenes Inselinnere.

Nahe an der Grenze zu Kambodscha gelegen, würde es sich von hier aus anbieten über Koh Kood nach Kambodscha auf dem Seeweg einzureisen. Geht aber nicht. Leider. Man muss den ganzen Weg zurück nach Trat und von dort auf dem Landweg einreisen. Es gibt Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben und man muss darauf achten, das die Gebühren alle mit drin sind, da gibt es die abenteuerlichsten Versionen der Grenzübertritte. Ich hätte gerne den Seeweg genommen aber da dies ausgeschlossen ist, habe ich mich frühzeitig für einen Flug von Bangkok nach Siam Reap entschlossen um das Prozedere in Trat zu umgehen.

Nach Koh Chang kommt man entweder von Trat (Airport) oder auch mit dem Bus von Bangkok, Pattaya oder Jomtien.

Meine Reise mit dem Minibus kostete 1300 Baht (hin und zurück) und sollte 3,5 Stunden dauern. Tatsächliche Reisedauer war unglaubliche 6,5 Stunden. Auf beiden Strecken. Also kein Versehen und auch kein Zufall. Die Angaben stimmen einfach nicht. Der Bus war sehr komfortabel und es gab zwei kurze Pausen, aber 6,5 Stunden bleiben eben auch 6,5 Stunden. Die Hinfahrt war ganz ok, aber auf der Rückfahrt war ein asiatischer Kamikazefahrer am Steuer, der mich nochmal über weitere Fahrten nachdenken ließ. Es ist bestimmt nicht schlecht, die Busfahrten auf ein Minimum zu begrenzen. Es passieren täglich tödliche Unfälle, über die hier nicht berichtet und auch nicht gesprochen wird, weil das einfach zur Tagesordnung gehört. Die Toten werden einfach von der Straße gekratzt und in Fahrzeuge gelegt und weggeschafft. 20 Minuten später ist nichts mehr zu sehen. Ambulanzen gibt es so gut wie gar nicht, und wenn dann nur gegen direkte Vorauskasse. Ich weiß das aus erster Hand, denn eine Bekannte von mir war mit ihrer Familie unterwegs und der Sohn ging beim Bus vorne durch die Scheibe weil der Fahrer vorne auf dem Boden nach seinem Handy suchte. Der Arm wurde fast abgetrennt und nur weil sie Ärztin ist konnte sie ihrem Sohn das Leben retten.

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Koh Chang bedeutet „Elefanteninsel“ weil die Form angeblich wie eine Elefantenfamilie aussieht. Tatsächlich leben aber auch hier Elefanten. Ehemalige Arbeitstiere, die nun hier ihren Ruhestand haben und von Touristen täglich gebadet, gefüttert und geritten werden. Der Ausflug kostet mit Baden 1200 Baht. Man kann auf Koh Chang auch Dschungel Trekking machen und es gibt Seilrutschen (von denen man hoffen muss, das die Enden jeweils auch sicher angebracht sind). Sehr gut lässt sich die Insel auch mit dem Motorbike erkunden und man hält einfach an einem der wunderschönen Strände an.

Ich war am White Sand Beach, welcher wohl der größte bzw. längste der Insel ist. Es verkehren zu anderen Stränden die blauen Songtaews. Es gibt traumhaft schöne  Hotels direkt am Strand, kleine Häuser mit Panorama Fenstern, wo man direkt vom Bett auf das Meer schauen kann. Kosten 120 USD aufwärts pro Nacht. Ich habe in einer der billigsten Unterkünfte übernachtet: 14 Euro pro Nacht in der Island Lodge. Nicht direkt am Strand, sondern in eine Seitenstraße (hier sind übrigens noch mehr von den kleinen billigen Gästehäusern, deren Zimmer man sich vor der Buchung lieber genau anschauen sollte)  den Berg rauf und ab in den Dschungel. Ganz wunderschön gelegen und man hat tolle Dschungelmusik die ganze Nacht. Es sind kleine einfach ausgestattete Hüttchen, für 2 Nächte geht’s. Bis auf ein paar Geckos im Zimmer und jede Menge (damit meine ich auch jede Menge) Ameisen, in meinen Haaren, auf der Zahnbürste, in den Klamotten, einfach überall, waren sonst keine Mitbewohner in der Hütte. Besonders nachts kamen sie in Scharen hervor, aus allen Fugen und Ritzen. Die Wände rauf und runter….Leider gab es genau an diesen Tagen wo ich da war kein Frühstück. Kein Kaffee, keine Getränke, nichts. Naja vielleicht auch gut so 😉

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Der White Sand Beach ist wunderbar zum Sonnenbaden (Liegen für 40 Baht, ab 15 Uhr komplett umsonst) und auch zum Schwimmen geeignet. Das Wasser ist total klar und sauber und fantastisch warm. Vom Wasser aus hat man einen tollen Blick auf die grüne Insel und die kleinen bunten Hotels.

Abends wird der Strand umgebaut und man kann ganz romantisch direkt am Wasser essen. Es gibt dann auch viele Sitzkissen und Chill-out Ecken. An der Küstenstraße werden jeden Abend Stände aufgebaut mit allem was die Thailändische Küche so hergibt, lecker zubereitet und sehr günstig. Ich habe frisch zubereitetes  vegetarisches Pad Thai für 50 Baht gegessen. Dazu noch einen frischen Melonenshake für 20 Baht und als Nachtisch einen Bananen Pancake, hmm lecker, dafür brauch ich nicht ins Restaurant 🙂

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4 Kommentare zu „Koh Chang“

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